Im Sommersemester 2018 vertritt Frau Dr. Esther Gimeno Ugalde die Professur für Kulturellen und Sozialen Wandel von Frau Prof. Dr. Teresa Pinheiro. Damit Ihr sie etwas besser kennenlernt, haben wir mit ihr ein kurzes Interview geführt:

Redaktion: Wie sind Sie Frau Dr. Gimeno Ugalde nach Chemnitz gekommen, was haben Sie vorher gemacht?

Frau Dr. Esther Gimeno Ugalde: Die letzten sechs Jahren habe ich in Boston verbracht. Nach meiner Post-Doc Assistenzstelle im Institut für Romanistik an der Universität in Wien, habe ich ein Jahr an der Harvard University als post-doc verbracht und anschließend fünf Jahre als Assistant-Professor am Boston College  gearbeitet.

Als Wissenschaftlerin mit Forschungsschwerpunkt in iberischen Studien (Kultur- und Medienwissenschaften) war natürlich die Vertretungsprofessur ‚Kultureller und Sozialer Wandel’ sehr attraktiv für mich. Im deutschsprachigen Raum sind die iberischen Studien noch nicht ganz etabliert und eine Professur mit diesem Schwerpunkt ist in diesem Sinne bahnbrechend. Nicht nur ist sie innovativ, sondern hat auch eine internationale Bedeutung. Schon im Rahmen verschiedener Kooperationen mit Prof. Pinheiro war ich vorher zweimal in Chemnitz.


Redaktion: Was denken Sie bis jetzt über die Europastudien in Chemnitz?

Frau Dr. Esther Gimeno Ugalde: Mein erster Eindruck ist, dass die Europastudien hier sehr dynamisch und lebendig sind. Letzten November nahm ich an der Tagung „II Jornadas de Estudios Ibéricos Culturales“ teil. Bemerkenswert war sowohl die Organisation als auch die wissenschaftliche Qualität des Symposiums.

Für jemand wie mich, der zwischen verschiedenen Fachbereichen und akademischen Traditionen gearbeitet hat, ist sowohl die interdisziplinäre Orientierung des Studiums als auch die geistes- und sozialwissenschaftliche Ausrichtung der Fachvertreterinnen des Instituts besonders interessant. Sehr gut gefällt mir auch die entspannte aber gleichzeitig professionelle Atmosphäre im Institut.


Redaktion: Worauf freuen Sie sich am meisten in den nächsten Monaten?

Frau Dr. Esther Gimeno Ugalde: Am meisten freue ich mich jetzt über meine Lehre und meine Studierenden. Im Unterricht sind die Studierenden hier sehr engagiert. Aus meiner persönlichen Perspektive und nach einer langen erfüllenden Zeit in den Vereinigten Staaten bin ich froh wieder in Europa zu sein und diesen Teil Deutschlands wiederzuentdecken.

Zusammen mit den wissenschaftlichen Mitarbeitern der Professur werden wir dieses Semester den Journalisten und Politikwissenschaftler Dr. Raul Zelik einladen. Als Katalanin, die sehr aufmerksam die politische Entwicklung des Landes verfolgt, freue ich mich auch auf diesen Gastvortrag („Die Unabhängigkeitsbewegung in Katalonien - zurück zur Kleinstaaterei in Europa?“) sehr. Ich hoffe, dass wir ein sehr breiteres Publikum ansprechen können.

Redaktion:Vielen Dank für dieses Interview Frau Dr. Esther Gimeno Ugalde.

Veranstaltungshinweis: am 21.06.2018 besucht das Institut für Europäische Studien Dr. Raul Zelik. Weitere Informationen folgen.