Der Bericht zum Sommerfest der Europastudien 2017

„EU-Kritische Parteien und Populismus - Europäische Integration trotz Hindernissen.“

Am 1. Juli 2017 fand zum 13. Mal das Sommerfest der Europa-Studien statt. Das Motto der jährlich stattfindenden Veranstaltung lautete diesmal „EU-Kritische Parteien und Populismus - Europäische Integration trotz Hindernissen“ und bot eine Gelegenheit zum Austausch zwischen Studierenden, Alumni und Dozierenden der Europastudien.

Die traditionell stattfindende Konferenz und das eigentliche Sommerfest fanden großen Anklang bei den Teilnehmer_innen. Beide Veranstaltungsteile wurden im Alten Heizhaus der Technischen Universität Chemnitz durchgeführt. Die diesjährige Location, das Alte Heizhaus in der Straße der Nationen, war für das Durchführen der Konferenz und des Sommerfestes passend ausgewählt und gemütlich dekoriert.

Am frühen Nachmittag fanden sich etwa 20 Personen im Alten Heizhaus zur Konferenz ein. Professor_innen, Dozent_innen, Alumni und Studierende waren gekommen, um an der Konferenz zum regen Informationsaustausch teilzunehmen. Dieses Jahr wurde über den Populismus in Europa und den weiteren Integrationsprozess der EU diskutiert. Was bedeutet Populismus allgemein? Welche Auswirkungen hat das Phänomen auf die aktuelle Situation in Europa? Wie reagiert die EU auf populistisch präsente Parteien? Inwieweit soll die Europäische Union eine aktive Rolle in der Bekämpfung rechtspopulistischer Parteien einnehmen – Das waren nur einige der Fragen, die während der Workshops beantwortet wurden. Diese Workshops schlossen sich den Impulsvorträgen durch Herrn Prof. Dr. Garsztecki und Herrn Prof. Dr. Niedobitek passend an. Björn Elsen stellte das Projekt „Europa für Alle“ vor, was mit großem Interesse aufgenommen wurde. Darauf aufbauend konnten interessante und fundierte Fachgespräche stattfinden.

Zuerst richtete der Dekan der Philosophischen Fakultät und Inhaber der Professur Kultur- und Länderstudien Ostmitteleuropas, Prof. Dr. Stefan Garsztecki einige einleitende Worte an die Hörerschaft. Marcel Reinhardt vertrat den Vorstand der Initiative Europa-Studien e. V. und richtete herzliche Grußworte an die Gäste.

Weiterhin referierte Prof. Dr. Stefan Garsztecki über den Populismus und die Bedeutung dieser Erscheinung für das Ostmitteleuropa. Er begann mit einer begrifflichen Differenzierung und leitete dann zum Rechtpopulismus in Ostmitteleuropa über. Den zweiten Impulsvortrag hat der Inhaber der Professur Europäische Integration, Prof. Dr. Matthias Niedobitek, gehalten. Sein Vortrag war auf die Auswirkungen des Populismus auf die Europäische Integration fokussiert.

Björn Elsen, Bachelorstudent der Europastudien an der Technischen Universität Chemnitz, referierte im dritten Impulsvortrag über ein Projekt, das gemeinsam mit Professoren und Studierenden in dem kommenden Jahr durchgeführt wird.

Nach einer gemütlichen Kaffeepause mit einer großen Auswahl an selbst gebackenen Kuchen, setzte sich die Veranstaltung mit zwei Workshops fort, um das Thema der Konferenz zu vertiefen. Die Workshops fanden in Form des World Cafés statt. Das heißt, es gab zwei verschiedene Tische mit den großen Flipcharts, auf denen die Ergebnisse der Gruppenarbeit festgehalten wurden. Nach 45 minutiger Arbeit und anschließenden Diskussionen in den jeweiligen Gruppen wurden die Ergebnisse dem gesamten Publikum vorgestellt.

Beide Workshops verliefen unter dem Motto „Rechtspopulismus als Hindernis der Europäischen Integration“ Im ersten Workshop, moderiert von Katharina Hoffmann und Viktoria Fast, stand die Frage im Raum: Wie definiert sich Rechtspopulismus im Allgemeinen und wie stark ist seine Präsenz in Europa? Auch hier fanden fachspezifische Gespräche statt und Fragen konnten sofort geklärt werden. Anschließend wurde über viele Verbesserungsvorschläge sowie Hürden und der Umgang mit Problemen, die mit Rechtspopulismus einhergehen, (Rechts-)Populismus diskutiert.

Im zweiten Workshop ging es, um den Integrationsprozess der EU und wie dieser durch den Rechtspopulismus beeinflusst wird. Der Workshop wurde von Xenia Aberle und Benedikt Fink geleitet. Beide sind Masterstudierende der Technischen Universität Chemnitz. Auch dieser Workshop bot viele Diskussionsansätze, um mit der Thematik umzugehen. Hierbei ging es einerseits um die Zukunft der EU, aber auch aktuelle Krisen, die dem Ruf der EU schaden. Darüber hinaus wurde besprochen, inwieweit es überhaupt möglich ist, von „Krisen“ in Europa zu sprechen.

Zur Eröffnung der Abendveranstaltung im Alten Heizhaus begrüßte Dr. Piotr Kocyba, der wissenschaftliche Mitarbeiter der Professur Kultur- und Länderstudien Ostmitteleuropas, mit einigen einleitenden Worten die Gäste. Vor der Eröffnung des Buffets vom syrischen Catering Yasmin wurde eine Szene aus dem Film „Harry Potter“ vorgeführt, um die neuen Vorstandsmitglieder der Initiative Europastudien vorzustellen. Im Anschluss wurde reichhaltig gegessen und das Programm fortgesetzt. Nach dem Abendessen hielt die Inhaberin der Professur Kultureller und Sozialer Wandel, Teresa Paula Pinheiro, eine Rede zum Abschied ihrer Mitarbeiterin, Nuria Codina M.A. Frau Codina hielt anschließend auch eine Rede und verabschiedete sich vom Institut der Europastudien und bedankte sich für die schöne Zeit an der TU Chemnitz .

Anschließend wurde auch Frau Ilona Scherm, Mitarbeiterin der Professur Kultur- und Länderstudien, vom Institut mit Blumen verabschiedet. Um ihren alten Lebensabschnitt an der TU Chemnitz gebührend zu beenden, hielt sie eine kleine Abschiedsrede, die durch Bilder aus den letzten Jahren ihrer Mitarbeit entstanden sind. Diese wurden mit sehr viel Freude aufgenommen und haben den eigentlich traurigen Anlass, eine kleine positive Bilanz verliehen.

Insgesamt war das diesjährige Sommerfest eine gelungene Veranstaltung. Die Lokalität eignete sich hervorragend, die Teilnehmerzahl war erfreulich und die am Programm Mitwirkenden gaben ihr Bestes, um das Sommerfest der Europa-Studien 2017 zu einem vollen Erfolg werden zu lassen.

Die Veranstalter*innen und Initiatoren*innen des diesjährigen Sommerfestes der Europa-Studien:
Viktoria Fast, Katharina Hoffmann, Xenia Aberle, Benedikt Fink, Tilman Ziel

Weitere Informationen zum Sommerfest der Chemnitzer Europa-Studien unter:

https://www.tu-chemnitz.de/phil/europastudien/institut/Sommerfest/index.php